Die Motoren in den Traktoren sind zwar sehr robust, aber sie benötigen immer ordentliches Öl. Sonst tritt ein enormer Verschleiß auf. Es ist jedoch kein großes Problem, einen Ölwechsel beim Trecker selbst durchzuführen. Dazu sind nicht viele Werkzeuge erforderlich. Die einzelnen Arbeitsschritte sind leicht durchzuführen. Trotzdem gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten.
Vorbereitungen treffen
Bevor Sie einen Ölwechsel beim Trecker durchführen, sollten Sie eine ausreichende Menge neues Motoröl in der richtigen Viskositätsklasse sowie einen neuen Ölfilter besorgen. Welche Viskosität das Motoröl haben muss, steht im Handbuch. Mitunter finden Sie auch Hinweise zu Ihrem Traktorenmodell im Internet. Im Zweifelsfall fragen Sie einfach in der nächsten Landmaschinenwerkstatt nach. Die Viskosität ist die Zähflüssigkeit. Der Hintergrund ist, dass das Motoröl bei kalten Außentemperaturen noch dünnflüssig sein soll. Im Sommer oder bei einem warmem Motor soll es jedoch nicht zu dünnflüssig werden.

Wer einen Ölwechsel beim Trecker durchführen möchte, sollte sich zuvor Motoröl besorgen, das die vom Motorenhersteller vorgeschriebene Viskosität aufweist. Das ist sehr wichtig, damit der Motor lange hält und der Verschleiß durch die entstehende Reibung minimiert wird.
Deshalb werden meistens sogenannte Mehrbereichsöle genutzt. Die haben Bezeichnungen wie beispielsweise 10W-40 oder 5W-30. Die erste Zahl mit dem W dahinter bedeutet, dass es sich um ein dünnflüssiges Winteröl handelt. Die zweite Zahl gibt die Viskosität für das Sommeröl an. Wichtig ist, dass der Viskositätsbereich zum jeweiligen Motor passt.
Das alte Motoröl ablassen
Um das alte Motoröl abzulassen, wird auf jeden Fall ein größerer Behälter zum Auffangen benötigt. Zunächst sollte der Motor warm gefahren werden, damit das Öl dünnflüssig ist. Dann wird der Auffangbehälter unter der Ölablassschraube positioniert und die Schraube mit einem passenden Ringschlüssel gelöst. Bei zahlreichen Motoren muss es sich um einen Ringschlüssel mit einer Schlüsselweite von 19 mm handeln. Das alte Öl läuft besser und schneller aus, wenn der Deckel vom Einfüllstutzen abgeschraubt wird.
Den Ölfilter wechseln
Zu einem Ölwechsel beim Trecker gehört auch der Wechsel des Ölfilters. Dieser lässt sich recht einfach per Hand abschrauben. Sollte er zu fest sitzen, hilft ein sogenanntes Ölfilterband. Dieses wird offiziell als Ölfilterschlüssel* bezeichnet. Da es sich um ein verstellbares Spannband handelt, passt es für sämtliche Ölfiltertypen. Aus dem ausgebauten Ölfilter läuft ebenfalls noch etwas Öl aus. Dieses sollte auch aufgefangen werden.

Bei jedem Motorölwechsel sollte auch der Ölfilter erneuert werden. Dadurch entsteht kein großer zusätzlicher Arbeitsaufwand.
Bevor der neue Filter angeschraubt wird, ist es empfehlenswert, die Gummidichtung am oberen Rand ein wenig einzuölen. Dazu wird neues Motoröl am besten mit einem Finger verteilt. Der Ölfilter wird dann angeschraubt. Er sollte jedoch nur mit den Händen festgezogen werden. Der Ölfilterschlüssel dient nur zum Lösen eines festsitzenden Filters. Neue Ölfilter werden grundsätzlich niemals mit Werkzeugen befestigt.
Neues Motoröl auffüllen
Bevor die Ölablassschraube wieder eingeschraubt wird, sollte etwa ein Viertel Liter sauberes Motoröl in den Motor gefüllt werden. Dieses dient dazu, die Reste des Altöls von der Umgebung der Ölablassöffnung auszuspülen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine verschmutzten Altölreste in der Ölwanne verbleiben. Danach kann die Ölablassschraube wieder eingeschraubt werden. Es ist ratsam, eine neue Dichtung zu verwenden. Grundsätzlich gilt, dass Dichtungen immer nur ein einziges Mal benutzt werden.
Ist die Schraube am Ölablauf festgezogen, kann neues Motoröl aufgefüllt werden. Die erforderliche Menge lässt sich meistens schon an der ausgelaufenen Menge des Altöls abschätzen. Hin und wieder sollte jedoch der Ölstand am Ölmessstab kontrolliert werden. Der perfekte Ölstand befindet sich nach dem Ölwechsel beim Trecker in der Mitte zwischen der Minimum und Maximum Markierung. Zu viel Öl im Motor ist genauso schädlich wie zu wenig Öl. Ist der Ölstand zu hoch, schlagen die Kurbelwellenwangen durch das Öl und schäumen es auf. Dann funktioniert die Schmierung nicht mehr richtig. Nachdem der Ölwechsel am Trecker durchgeführt ist, sollten Sie den Motor kurz starten. Er braucht nur wenige Minuten zu laufen. Dann wird nochmals der Ölstand kontrolliert und noch etwas Öl nachgefüllt. Der Ölstand verringert sich nach dem ersten Motorstart, weil der Filter noch gefüllt werden muss.
Der Ölwechsel am Trecker kurz zusammengefasst
Es ist wichtig, das Motoröl am Traktor regelmäßig zu wechseln. Auch wenn er nicht oft benutzt wird, ist der Ölwechsel erforderlich, weil das Öl einem Alterungsprozess unterliegt. Beim Ölwechsel am Trecker sollte nur das vom Hersteller vorgeschriebene Motoröl verwendet werden. Zudem ist es wichtig, gleichzeitig den Ölfilter auszuwechseln.
Anzeige