Batterie wird nicht mehr geladen – was nun?


Wer einen Trecker besitzt, steht manchmal vor dem Problem, dass die Batterie entladen ist, obwohl der Motor am Vortag einige Stunden lief und die Batterie demnach geladen sein müsste. Doch plötzlich wird die Batterie nicht mehr geladen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Die häufigsten Ursachen für ein solches Problem werden nachfolgend näher beschrieben.


Batterie wird nicht mehr geladen, weil der Keilriemen rutscht


Der Keilriemen, mit dem der Motor die Lichtmaschine antreibt, unterliegt einem gewissen Verschleiß. Das führt im Laufe der Zeit dazu, dass er etwas durchrutscht. Dann wird die Kraft nicht mehr auf die Lichtmaschine übertragen. Dadurch bringt die Lichtmaschine, die eigentlich Generator bezeichnet wird, nicht mehr genug Leistung. Insbesondere die älteren Gleichstromlichtmaschinen brauchen eine hohe Motordrehzahl, damit sie die gewünschte Spannung und Stromstärke für den Ladestrom erzielen. Bei neueren Treckern sind zumeist moderne Drehstromgeneratoren enthalten. Diese arbeiten auch schon bei einer niedrigen Drehzahl.

Zeichnung eines Generators

Ein moderner Drehstromgenerator leistet bereits bei einer geringen Motordrehzahl eine ausreichende Spannung und Stromstärke. Daher wird die Batterie schon bei Standgas nachgeladen.


Um das Problem eines rutschenden Antriebsriemens zu lösen, kann er recht einfach etwas gespannt werden. Die Lichtmaschine ist bei den meisten Treckern mit zwei Schrauben fixiert. Ein Flansch ist an einem Langloch an einer Halterung am Motorblock angebracht. Zudem befindet sich im unteren Bereich des Generators eine zweite Verschraubung. Beide müssen gelöst werden. Das gelingt am besten mit einem passenden Steckschlüssel*. Dann wird die Lichtmaschine soweit geschwenkt, bis der Keilriemen die erforderliche Spannung aufweist. Anschließend müssen die Schraubverbindungen wieder fixiert werden.


Pole der Batterie sind oxidiert


Die Batterie wird nicht mehr geladen, wenn die Pole oxidiert sind. Dabei handelt es sich um einen normalen Vorgang. Immer dann, wenn zwei verschiedene Metalle verbunden sind und etwas Feuchtigkeit hinzukommt, entstehen Oxidationen. Dann sollten zuerst die Polklemmen gelöst werden. Beim Lösen immer zuerst die Minusklemme entfernen und dann die Klemme am Pluspol. Beim Anklemmen zuerst die Plusklemme und anschließend die Minusklemme. Da die Minusklemme der Batterie mit dem Rahmen des Traktors verbunden ist, kann es einen Kurzschluss geben, wenn am Pluspol der Batterie gearbeitet wird.

Zeichnung einer Starterbatterie

Die Batterie wird nicht mehr geladen, wenn die Polklemmen oxidiert sind. Die Anlagerungen sind nicht leitfähig und sollten entfernt werden.


Sowohl die Batteriepole als auch die Innenseiten der Polklemmen können dann mit sehr feinem Schmirgelleinen von den Oxidationen befreit werden. Nachdem die beiden Polklemmen wieder an der Batterie angebracht sind, ist es empfehlenswert, die auf die Oberseiten etwas Polfett* zu geben. Dieses ist günstig zu bekommen und verhindert, dass sich erneut Oxidationen bilden.


Batterie austauschen


Eine Batterie wird nicht mehr geladen, wenn sie schon sehr alt ist oder wenn sie tiefentladen ist. Eine Tiefentladung entsteht, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg nicht genutzt wurde oder wenn ein Stromverbraucher sie völlig entleert hat. In dem Fall lässt sie sich mit einem herkömmlichen Ladegerät nicht mehr aufladen. Es ist dann ein Batterieladegerät mit Reparaturfunktion* erforderlich. In einigen Fällen ist es aber auch mit solch einem Gerät nicht mehr möglich, die Batterie wieder instand zu setzen. Dann bleibt nur der Austausch.


Defekte Lichtmaschine austauschen

Auch eine Lichtmaschine kann verschleißen oder es kann ein technischer Defekt auftreten. Auch denn wird die Batterie nicht mehr geladen. Ob die Lichtmaschine noch funktioniert, lässt sich mit einem Spannungsmessgerät* prüfen. Dazu werden nach dem Motorstart die beiden Batterieklemmen abmontiert. An diese werden die Klemmen des Messgerätes geklemmt. Zeigt es eine Spannung von mindestens 12 Volt an, funktioniert die Lichtmaschine. Ist die Spannung geringer, sollte sie ausgetauscht werden. Lichtmaschinen sind günstiger zu bekommen, wenn es sich um sogenannte Austauschgeräte handelt. In dem Fall wird die defekte Lichtmaschine an den Hersteller geschickt. Der Kunde erhält dann ein aufbereitetes Gerät.

Beim Austausch der Lichtmaschine sollte auch unbedingt der Regler erneuert werden. Bei einigen Modellen ist er direkt am Generator angebracht. Bei den älteren Gleichstromlichtmaschinen handelt es sich bei dem Regler um ein separates Bauteil, das sich in der unmittelbaren Nähe der Lichtmaschine befindet. Der Regler sorgt unter anderem dafür, dass die Ladespannung nicht zu hoch wird. Zudem unterbricht er die Leitung zur Lichtmaschine, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Sonst würde sich die Batterie über die Lichtmaschine entladen.


Zusammenfassung


Eine Batterie wird nicht mehr geladen. Dieses Problem wird oftmals erst dann bemerkt, wenn sich der Motor nicht mehr starten lässt. Einige Traktoren sind auch mit einer Ladekontrollleuchte ausgestattet. Sobald diese aufleuchtet, liegt ein Defekt vor. Es können dann verschiedene Probleme aufgetreten sein. In der Regel lässt sich die Ursache schnell finden und wieder beheben. Die Batterie wird nicht mehr geladen, wenn sie oder die Lichtmaschine defekt ist.

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